Achtsame Momente im Alltag

In der Pandemiezeit ist es gut, dass wir Menschen durch unsere Gedanken zu anderen Menschen und an andere Orte können, wenn gute Erinnerungen uns helfen, den Alltag zu bewältigen. Wir können telefonieren, Fotos anschauen und wissen, dass Kontaktsperre und Quarantäne nicht das ganze Leben ausmachen. Wir lernen unsere Freiheit und unsere Möglichkeiten unserer Normalität schätzen. Unserem rastlosen Alltag kann unsere Gedankenwelt noch eins draufsetzen, manchmal habe ich das Gefühl diese Gedankenwelt ist auch ein Spiegel des Zuviel. Spätestens, wenn man auch nachts nicht mehr zur Ruhe kommt, dann läuten die Alarmglocken. Achtsamkeit hilft uns, aus Sorgen, Getriebensein, Gedankenwelten aufzutauchen zu sich selbst hin und zu Gott, der im Jetzt ist. Im Üben von Achtsamkeit finde ich zum Leben zurück.

Wenn ich möchte, kann ich den achtsamen Moment mit einem kurzen Zu-Gott-hin verbinden.

Vorschläge für achtsame Momente im Alltag:

1. Wenn ich mein Haus verlasse oder betrete, lenke ich meine Aufmerksamkeit zu meinem Atem und beobachte 2-3 Atemzüge. -----  Z.B. "Du, mein Gott, bist bei mir. Von dir empfange ich meinen Atem und alles, was ich brauche. Dank sei Dir. Amen."

2. Wenn ich in einer Schlange, an einer Kasse stehe, schaue ich mich bewusst um - wo stehe ich, wer ist noch hier, was sehe ich ...   ----   Z.B: "Gott, ich bitte dich für die Menschen, die mit mir hier sind. Segne sie! Und gib mir eine weites Herz für meine Mitmenschen"

3. Ich verlangsame eine Mahlzeit oder die ersten Minuten davon, in dem ich mich völlig auf das Essen konzentriere und bewusst kaue und schmecke, sehe, rieche, genieße. ---- Z.B. "Ich danke dir, mein Gott, für dieses wunderbare Essen. Ich danke dir für meine Sinne, mit denen ich das Leben spüre!"

4. Wenn ich mit dem Auto starte oder ankomme, richte ich meine Aufmerksamkeit einen Moment zu meinem Gesäß und versuche den Sitz zu erspüren, die Pedale unter meinen Füßen und warte einen Atemzug, ehe ich starte oder aussteige. -----  Z.B. "Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine schützende Hand über mir. Auf jedem Weg, in jeder Begegnung, bei jeder Arbeit - du bist da!"

5. Wenn eine Tätigkeit, ein Gespräch beendet ist und etwas Neues beginnt, spüre ich zu meinen Füßen und dem Boden unter mir, erspüre meine Hände und meine Stirn. Ich bin da, dann geht es weiter. --- "Du, mein Gott, bist der Grund meines Lebens, auf dem ich stehe und lebe. Hilf mir, Gutes zu bewahren und los zulassen, was das Leben hindert. Amen"

 

Unter "Morgenimpuls" und "Meditativer Spaziergang" finden Sie weitere Ideen.